Offenbar arbeitet irgendjemand am Bau
bewaffneter Drohnen, deren Vorgehen er mit der illegal kopierten
Software optimieren möchte. Doch wer steckt dahinter? Was sind seine
nächsten Schritte? Wie kann man ihm das Handwerk legen?
Daniel Suarez hat mit “Virus” und
“Darknet” visionäre Bücher geschrieben, welche die Utopie einer
von Computern regierten Menschheit schildern und eine interessante
Alternative zu unserem bisherigen Wirtschaftssystem entwerfen.
Entsprechend hoch liegt die Messlatte bei einem dritten Buch, das
sich inhaltlich nicht an die beiden Vorgänger anschließt, sondern
nur eine Warnung vor einer wahrscheinlichen Weiterentwicklung eines
sich bereits jetzt abzeichnenden Trends ausspricht. Technikthriller,
nach dem Muster “Die Geister, die ich rief”, gibt es reichlich,
und “Kill Decision” sticht weder positiv noch negativ besonders
heraus. Es ist routiniert und sauber recherchiert geschrieben, nervt
ab und zu mit etwas aufdringlicher Nennung von Kleider- und
Waffenmarken, aber die Spannung stimmt, das Erzähltempo ist flüssig,
und man kann das Buch ohne Weiteres noch einmal lesen, ohne sich zu
langweilen.
Kurz: Kein Meilenstein, aber gutes
Lesefutter, das sein Geld wert ist.
Daniel Suarez: Kill Decision, rororo, ISBN 978-3-499-25918-0, 12,99 €
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